Über mich
Ich liebe die Fotografie. Vielleicht liegt es an Leidenschaft und der Spiegelreflexkamera meines Vaters. Vielleicht an den vielen Magazinen, die ich mir manch einmal nur aufgrund einer beeindruckenden Fotostory gekauft habe.
Aber aus meiner Fotografie mehr machen? Dazu fehlte mir lange Zeit der Mut. So nach dem Motto: „Es gibt so viele gute Fotografen da draußen“
Also blieb das Fotografieren einfach ein Hobby. Natürlich war die Kamera auf Reisen dabei – , und da ich eigentlich nur durch den Sport gereist bin, auch beim Sport. Unterwegs entstanden die klassischen Erinnerungsfotos, aber eben auch viele bewegte und bewegende Momente von anderen Sportlern. Dann, wenn sie in ihrem Element sind!
Ich kann dabei abschalten, bin ganz bei der Sache – fokussiert auf den Sportler oder das Motiv.
So liebe ich es nicht nur als Sportler früh morgens aufzustehen um mich in eine Startaufstellung zu stellen, sondern auch als Fotograf. Sei es schon vor den Sportlern im Startbereich zu sein, auf den nächsten Gipfel zu steigen oder mit der Kamera in der Hand mitzulaufen, um ganz nah dran zu sein. Ich habe als Sportler häufig die Erfahrung gemacht, dass Emotionen nicht nur dem Zieleinlauf vorbehalten sind, sondern grade auf der Strecke unheimlich viel mit einem passiert. Man erlebt verschiedene Stadien der Erschöpfung und der Euphorie, des alleine seins und des Teamgeistes. Um diese besonderen Momente für den Sportler einzufangen, versuche ich ganz nah dabei zu sein.
Im Jahr 2017 flog ich zusammen mit Laura nach Nepal. Wir wollten beim Manaslu Trail Race starten. Sieben Etappen im Himalaya – dort laufen, wo ich als Kind schon immer hinreisen wollte. Auf einsamen Wegen, durch kleine Dörfer und als Finale über den Larkya-Pass in über 5000 m Höhe. Lange habe ich überlegt, welche Kamera ich mitnehmen soll.
Ich entschloss mich, meine etwas ältere Kamera mitzunehmen,. Eine Canon EOS 7D. Die Spiegelreflexkamera verbraucht wenig Akkus, da ich diese unterwegs nicht hätte aufladen können. Dazu zwei kleine Festbrennweiten, von denen ich dann letztendlich doch meistens nur eine mit der Brennweite 28mm genutzt habe. Wie viel ich fotografieren wollte, wusste ich nicht, aber die Kamera kam trotzdem in meinen eh schon vollen Laufrucksack.
Das Rennen begann und wenige Kilometer nach dem Start holte ich die Kamera das erste Mal aus meinem Laufrucksack – im Renntempo wohlgemerkt. Ich machte ein paar Bilder und packte sie wieder ein, um einige Serpentinen später wieder das Bedürfnis zu verspüren ein Bild machen zu wollen. Kurze Zeit später wurde mir klar, dass ich das Rennen nicht nur als Sportler erleben wollte, sondern auch als Fotograf. Die Kamera blieb in der Hand – die komplette Zeit.
Die Reise nach Nepal hat mich als Mensch verändert. Heute bin ich dankbarer für all das, was wir haben und ich mag es, nicht alles, was wir leben dürfen, als selbstverständlich anzunehmen. Ich möchte die Dinge tun, die heute möglich sind. . Nicht auf morgen warten. Wer weiß schon, was morgen sein wird? Werde ich überhaupt morgen noch sein?
Inzwischen ist Laura meine Frau, ich bin Vater einer wundervollen Tochter und gerade jetzt will ich ein Vorbild sein. Ich träume davon, unserer Tochter zusammen mit Laura die Welt zu zeigen. Und dies draussen, nicht vor dem Fernseher! Ich möchte, dass sie genau das machen wird, worauf sie Lust hat. Was wird ihre Leidenschaft, ihre Herzensangelegenheit sein?
Ich habe für mich jedenfalls meine Herzensangelegenheit gefunden: die Fotografie.
Folgendes zeichnet mich aus
Seitdem ich denken kann, bin ich im Sport aktiv. Früher im Leistungssport, unter anderen als Mountainbiker und später auch als Crosstriathlet, inklusive offizieller Europa- und Weltmeisterschaften. Auch war ich zweimal als qualifizierter Altersklassenathlet beim XTERRA auf Hawaii am Start. Über die Jahre fand ich meinen Weg zum Trailrunning, wo ich heute noch bei internationalen Wettkämpfen an der Startlinie stehe. Vielleicht nicht mit dem Ehrgeiz von früher, aber dennoch mit der gleichen Liebe zum Sport.
Ich kenne verschiedene Sportarten und kann mich bestens in die Teilnehmer hineinversetzen. Ich weiß, wie es sich anfühlt in schwachen Momenten fotografiert zu werden und fühle mit, wenn das Adrenalin die Sinne betäubt. Ich kenne die Momente großer Freude und Erleichterung und lichte andere nur so ab, wie ich es selber für vertretbar halte.
Ich weiß um die Leidenschaften und Bedürfnisse der Sportler, kenne ihre Bewegungsmuster und bin in der Lage Dynamik und Aktion im Bild fest zu halten. An dieser Stelle spielt mir meine eigene sportliche Karriere in die Hände. So kann ich auch mal vorauslaufen oder ausgesetzte Plätze aufsuchen, die es mir erlauben den Sportler vor beeindruckender Kulisse zu fotografieren. Ich fühle mich auch in unwegsamem Gelände wohl und gehe dorthin, wo es am spannendsten ist.